Dr. Rachel Morgan hat 9 der am häufigsten gestellten Fragen zum Zwingerhusten zusammengestellt. Wenn Sie weitere Fragen haben oder das Gefühl haben, dass Ihr Hund Anzeichen von Zwingerhusten zeigt, empfehlen wir Ihnen, sich an Ihren Haustierarzt zu wenden.

1.) Was ist die zugrundeliegende Ursache von „Zwingerhusten“?

Zwingerhusten oder infektiöse Tracheobronchitis ist ein relativ unspezifischer Begriff, der sich auf eine Reihe von Ursachen beziehen kann. Während viele den Begriff „Zwingerhusten“ für Atemwegsinfektionen verwenden, die durch das Bakterium Bordetella bronchiseptica verursacht werden, gibt es eine Vielzahl von Viren und bakteriellen Erregern, die bei einem Hund Husten hervorrufen können. Wenn Ihr Hund zu husten beginnt, ist es wichtig, eine körperliche Untersuchung durch Ihren Tierarzt durchführen zu lassen, um andere Ursachen auszuschließen, die für die Symptome des Tieres verantwortlich sein könnten.

2.) Mein Hund war vollständig geimpft und erkrankte trotzdem an Zwingerhusten – wie konnte das passieren?

Die Bordetella-Impfung bietet zwar Schutz vor Infektionen, die durch die Bakterien verursacht werden, kann aber nicht 100 % der Infektionen verhindern und bietet auch keine Immunität gegen andere bakterielle oder virale Ursachen der infektiösen Tracheobronchitis. Trotz seiner Mängel gibt es Hinweise darauf, dass der Bordetella-Impfstoff dazu beitragen kann, die Gesamtzahl und den Schweregrad der Infektionen zu verringern. Eine natürlich aufgetretene Infektion bietet keine Immunität gegen zukünftige Infektionen.

3.) Wie kann ich zwischen Zwingerhusten und Canine Influenza unterscheiden?

Die definitive Identifizierung der zugrunde liegenden Ursache erfordert die Einreichung von Proben aus Nase und Rachen eines infizierten Patienten an ein diagnostisches Labor. In Fällen, in denen die Symptome mild erscheinen, werden oft keine zusätzlichen Tests durchgeführt. In Fällen, in denen der Hund jedoch lethargisch ist, Fieber hat oder appetitlos ist, kann Ihr Tierarzt zusätzliche Diagnosen wie Blutuntersuchungen, Röntgenaufnahmen der Brust und die Einsendung von Proben empfehlen.

4.) Mein Hund hat keine Zeit in einer Hundepension verbracht – wie kann er Zwingerhusten haben?

Viele Ursachen von Atemwegsinfektionen sind extrem ansteckend, und Hunde können durch engen Kontakt mit einem anderen infizierten Hund in einer Vielzahl von Einrichtungen wie Hundeparks, Tagesstätten und Trainingskursen infiziert werden. Diese Einrichtungen versuchen, die Ausbreitung der Infektion einzuschränken, indem sie einen Impfnachweis verlangen und die Besitzer von symptomatischen Tieren anweisen, ihre Hunde zu Hause zu behalten.

5.) Warum sind Bordetella und andere Atemwegsinfektionen so ansteckend?

Viele Viren und Bakterien wie B. bronchiseptica siedeln sich bevorzugt in der Schleimhaut der Atemwege von Hunden an. Die Bakterien oder Viren werden dann bei jedem Husten des Tieres in die Luft freigesetzt und bilden eine Infektionsquelle für andere Tiere. Daher sollte jeder Hund mit Verdacht auf eine Atemwegsinfektion mindestens eine Woche lang von anderen Hunden ferngehalten werden, nachdem alle Symptome vollständig abgeklungen sind.

6.) Wenn mein Hund mit einem Tier mit Zwingerhusten in Kontakt kommt, wie lange wird es dauern, bis er Symptome entwickelt? Auf welche Symptome sollte ich achten?

Die Inkubationszeit liegt zwischen 2-14 Tagen. Zu den häufigsten klinischen Anzeichen gehört der plötzliche Beginn eines trockenen, hackenden Hustens, der oft in einem Würgegeräusch gipfelt. Bei einigen Tieren können auch Fieber, Nasenausfluss, Appetitlosigkeit und Lethargie auftreten. Obwohl die Möglichkeit besteht, dass sich eine leichte Atemwegsinfektion zu einer ernsthaften Erkrankung entwickelt, sind die meisten Infektionen in der Regel selbstlimitierend und durch einen leichten Husten gekennzeichnet, der 1-2 Wochen anhält. Aber auch wenn die Symptome Ihres Tieres nur leicht ausgeprägt sind, ist es wichtig, eine körperliche Untersuchung bei Ihrem Tierarzt zu veranlassen.

7.) Sind Atemwegsinfektionen wie Bordetella und Hundegrippe auf Menschen oder andere Haustiere als Hunde übertragbar?

Diese Infektionen sind hundespezifische Stämme und können nicht auf Menschen, Katzen oder andere Haustiere, die keine Hunde sind, übertragen werden.

8.) Der Husten meines Hundes hat sich nach der Verabreichung von oralen Antibiotika verschlimmert – warum?

Der Husten kann selbst bei Patienten mit einer leichten Infektion zu einem Teufelskreis werden. Husten ist die Folge einer Entzündung, die durch eine virale oder bakterielle Infektion ausgelöst wird. Der Husten kann jedoch auch zu zusätzlichen lokalen Reizungen und Entzündungen führen. Wenn Sie den Eindruck haben, dass die Hustenanfälle Ihres Hundes so häufig und so stark sind, dass sie das Fressen, Trinken und Schlafen beeinträchtigen, sollten Sie mit Ihrem Tierarzt darüber sprechen, ob ein Hustenmittel verschrieben werden sollte oder nicht. Atemwegsinfektionen brauchen oft eine gewisse Zeit, um ihren Lauf zu nehmen, und es ist nicht ungewöhnlich, dass Patienten trotz einer Antibiotikatherapie 1 bis 2 Wochen lang einen ausgeprägten Husten haben. Während dieser Zeit ist es wichtig, dass Sie Ihren Tierarzt darüber auf dem Laufenden halten, wie es Ihrem Hund zu Hause in Bezug auf Appetit und Energie geht. Wenn Sie Veränderungen in diesen Bereichen feststellen oder wenn Ihr Hund Schwierigkeiten beim Atmen zu haben scheint, sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen.

9.) Gibt es einen Impfstoff? Wie oft sollte mein Hund gegen Zwingerhusten geimpft werden?

Es gibt derzeit injizierbare, intranasale und orale Formen des Impfstoffs gegen Bordetella bronchiseptica. Nach den Impfrichtlinien der American Veterinary Medical Association kann die orale oder intranasale Form bereits im Alter von 8 Wochen verabreicht werden und 2-4 Wochen später aufgefrischt werden. Die injizierbare Form wird in der Regel bereits im Alter von 8 Wochen verabreicht und 4 Wochen später aufgefrischt. Es wird empfohlen, dass erwachsene Hunde, die potenziell gefährdeten Umgebungen ausgesetzt sind, alle 6-12 Monate geimpft werden.

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