Hydrocortison ist die pharmazeutische Bezeichnung für Cortisol zur oralen Einnahme, intravenösen Injektion oder topischen Anwendung. Es wird als Immunsuppressivum durch Injektion zur Behandlung schwerer allergischer Reaktionen wie Anaphylaxie und Angioödem, anstelle von Prednisolon bei Patienten, die eine Steroidbehandlung benötigen, aber keine oralen Medikamente einnehmen können, und perioperativ bei Patienten, die eine langfristige Steroidbehandlung zur Vorbeugung der Addison-Krankheit erhalten, eingesetzt. Es kann auch in entzündete Gelenke injiziert werden, die durch Krankheiten wie Gicht entstehen.
Im Vergleich zu Hydrocortison ist Prednisolon etwa viermal und Dexamethason etwa vierzigmal so stark in seiner entzündungshemmenden Wirkung. Prednisolon kann auch als Ersatz für Cortisol verwendet werden, und in der Ersatzdosis (und nicht in der entzündungshemmenden Dosis) ist Prednisolon etwa achtmal stärker als Cortisol. Zu den Nebenwirkungen siehe Kortikosteroide und Prednisolon.
Es kann topisch bei allergischen Ausschlägen, Ekzemen, Schuppenflechte, Juckreiz und anderen entzündlichen Hauterkrankungen eingesetzt werden. Topische Hydrocortisoncremes und -salben sind in den meisten Ländern rezeptfrei in Konzentrationen von 0,05 % bis 2,5 % (je nach den örtlichen Vorschriften) erhältlich, stärkere Formen nur auf Rezept. Das Abdecken der Haut nach dem Auftragen verbessert die Aufnahme und Wirkung. Diese Verstärkung wird manchmal verschrieben, sollte aber ansonsten vermieden werden, um eine Überdosierung und systemische Auswirkungen zu vermeiden.
ProteinbindungBearbeiten
Der größte Teil des Serumcortisols (alle bis auf 4 %) ist an Proteine gebunden, einschließlich Corticosteroid bindendes Globulin (CBG) und Serumalbumin. Freies Cortisol durchdringt leicht die Zellmembranen, wo es sich an intrazelluläre Cortisolrezeptoren bindet.