Spleißen von Glasfasern durch thermisches Schmelzspleißen. Glasfaserkabelmuffe

Glasfaserkabelspleißgerät

Glasfaserkabel werden mit einem speziellen Lichtbogenspleißgerät gespleißt, wobei die Installationskabel an ihren Enden mit entsprechenden „Pigtails“ – kurzen Einzelfasern mit Glasfasersteckern an einem Ende – verbunden werden. Der Spleißer justiert die lichtleitenden Kerne der beiden Enden der zu spleißenden Glasfasern präzise. Die Justierung erfolgt bei modernen Geräten vollautomatisch, während sie bei älteren Modellen manuell mit Hilfe von Mikrometerschrauben und Mikroskop durchgeführt wird. Ein erfahrener Spleißer kann die Faserenden innerhalb weniger Sekunden präzise positionieren. Anschließend werden die Fasern mit einem Lichtbogen zusammengeschmolzen (verschweißt). Da kein zusätzliches Material hinzugefügt wird, wie z. B. beim Gasschweißen oder Löten, spricht man von einem „Fusionsspleiß“.

Abhängig von der Qualität des Spleißverfahrens werden an den Spleißstellen Dämpfungswerte von 0,3 dB erreicht, bei guten Spleißen auch unter 0,02 dB. Bei Geräten der neueren Generation erfolgt die Ausrichtung automatisch durch Motoren. Dabei unterscheidet man zwischen Kern- und Mantelzentrierung. Bei der Kernzentrierung (meist Singlemode-Fasern) werden die Faserkerne ausgerichtet. Ein möglicher Kernversatz gegenüber dem Mantel wird korrigiert. Bei der Mantelzentrierung (meist bei Multimode-Fasern) werden die Fasern mittels elektronischer Bildverarbeitung vor dem Spleiß zueinander justiert.

Bei guter Ausstattung liegt der Dämpfungswert erfahrungsgemäß bei max. 0,1 dB. Die Messungen erfolgen mit speziellen Messgeräten wie der optischen Zeitbereichsreflektometrie (OTDR). Ein guter Spleiß sollte über die gesamte Strecke eine Dämpfung von weniger als 0,3 dB aufweisen. Fertige Glasfaserspleiße werden in Spleißboxen untergebracht.

Man unterscheidet:

  • Fusionsspleiß
  • Klebespleißen
  • Crimpspleiß oder NENP (no-epoxy no-polish), mechanischer Spleiß

admin

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