‚Valenz‘ bezeichnet in der Psychologie, insbesondere bei der Erörterung von Emotionen, die einem Ereignis, Objekt oder einer Situation innewohnende Attraktivität (positive Valenz) oder Abneigung (negative Valenz). Der Begriff wird jedoch auch verwendet, um bestimmte Emotionen zu charakterisieren und zu kategorisieren. So haben zum Beispiel die gemeinhin als „negativ“ bezeichneten Emotionen wie Wut und Angst eine „negative Valenz“. Freude hat eine „positive Valenz“. Positiv bewertete Emotionen werden durch positiv bewertete Ereignisse, Objekte oder Situationen hervorgerufen. Der Begriff wird auch für den hedonischen Ton von Gefühlen, Affekten, bestimmten Verhaltensweisen (z. B. Annäherung und Vermeidung), Zielerreichung oder -nichterreichung sowie Konformität mit oder Verletzung von Normen verwendet. Ambivalenz kann als Konflikt zwischen positiven und negativen Valenzträgern betrachtet werden.fact|date=September 2007

Geschichte der Verwendung

Der Begriff wurde in der Psychologie mit der Übersetzung der Arbeiten von Kurt Lewin aus dem Deutschen im Jahr 1935 eingeführt. Ambivalenz hat eine längere Geschichte.fact|date=September 2007

Kriterium für Emotion

Valenz ist ein Kriterium, das in einigen Definitionen von Emotion verwendet wird. Das mögliche Fehlen von Valenz wird als Grund dafür angeführt, Überraschung, die als Schreckreaktion angesehen wird, aus der Liste der Emotionen auszuschließen, obwohl einige sie mit einbeziehen würden.

Messung

Valenz könnte mit einer Zahl versehen und so behandelt werden, als ob sie gemessen würde, aber die Gültigkeit einer Messung, die auf einem subjektiven Bericht beruht, ist fraglich. Eine Messung, die auf der Beobachtung von Gesichtsausdrücken unter Verwendung von FACS und Mikroexpressionen (siehe Ekman) oder auf der modernen funktionellen Bildgebung des Gehirns beruht, könnte diesen Einwand ausräumen.

Fußnoten

admin

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