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BorisJovanovic19

Ein starkes Team, das zusammenhält, kann alles erreichen.

Wenn man zu viel vertraut, kann man getäuscht werden, aber man wird in Qualen leben, wenn man nicht genug vertraut. – Frank Crane, amerikanischer Pfarrer und Autor

Haben Sie schon einmal mit Menschen zu tun gehabt, die sich gegenseitig nicht vertrauten? Wenn ja, dann wissen Sie, wie herausfordernd und kräftezehrend das sein kann.

Ein Team ohne Vertrauen ist nicht wirklich ein Team: Es ist nur eine Gruppe von Individuen, die zusammenarbeiten und oft enttäuschende Fortschritte machen. Es kann sein, dass sie keine Informationen austauschen, dass sie sich um Rechte und Pflichten streiten und dass sie nicht miteinander kooperieren. Es spielt keine Rolle, wie fähig oder talentiert Ihre Mitarbeiter sind, sie werden nie ihr volles Potenzial erreichen, wenn kein Vertrauen vorhanden ist.

Wenn jedoch Vertrauen vorhanden ist, wird jeder Einzelne im Team stärker, weil er oder sie Teil einer effektiven, zusammenhängenden Gruppe ist. Wenn Menschen einander vertrauen, kann die Gruppe wirklich sinnvolle Ziele erreichen.

Wie können Sie als Führungskraft also Ihrem Team helfen, das Vertrauen aufzubauen, das es braucht, um zu gedeihen? In diesem Artikel befassen wir uns mit dem Thema Vertrauen in Teams, warum es wichtig ist und was Sie tun können, um es aufzubauen.

Die Bedeutung von Vertrauen

Eine Definition beschreibt Vertrauen als „Vertrauen in den Charakter, die Fähigkeit, die Stärke oder die Wahrheit von jemandem oder etwas“.

Denken Sie einen Moment über diese Definition nach. Vertrauen bedeutet, dass man sich darauf verlässt, dass jemand anderes das Richtige tut. Sie glauben an die Integrität und Stärke der Person in dem Maße, dass Sie in der Lage sind, sich selbst aufs Spiel zu setzen, auch wenn Sie dabei ein gewisses Risiko eingehen.

Vertrauen ist für ein effektives Team unerlässlich, weil es ein Gefühl der Sicherheit vermittelt. Wenn sich die Teammitglieder sicher fühlen, können sie sich öffnen, angemessene Risiken eingehen und Schwachstellen aufdecken.

Ohne Vertrauen gibt es weniger Innovation, Zusammenarbeit, kreatives Denken und Produktivität, und die Mitarbeiter verbringen ihre Zeit damit, sich selbst und ihre Interessen zu schützen – Zeit, die eigentlich dafür genutzt werden sollte, die Ziele der Gruppe zu erreichen.

Vertrauen ist auch für den Wissensaustausch unerlässlich. Eine im Journal of Knowledge Management veröffentlichte Studie ergab, dass Vertrauen ein Schlüsselelement für den Wissenserwerb in einem Team ist. Einfach ausgedrückt: Wenn Ihre Teammitglieder einander vertrauen, ist es viel wahrscheinlicher, dass sie Wissen teilen und offen kommunizieren.

Wie Sie bei Ihren Mitarbeitern Vertrauen aufbauen

Was können Sie als Führungskraft tun, um in Ihrem Team eine Kultur des Vertrauens zu schaffen?

Mit gutem Beispiel vorangehen

Wenn Sie in Ihrem Team Vertrauen aufbauen wollen, sollten Sie mit gutem Beispiel vorangehen und Ihren Mitarbeitern zeigen, dass Sie anderen vertrauen. Das bedeutet, dass Sie Ihrem Team, Ihren Kollegen und Ihrem Chef vertrauen. Vergessen Sie nie, dass Ihre Teammitglieder Sie immer beobachten und sich von Ihnen inspirieren lassen – nutzen Sie die Gelegenheit, ihnen zu zeigen, wie Vertrauen in andere wirklich aussieht.

Wenn Sie ein virtuelles Team leiten, versuchen Sie, Ihre Teammitglieder so zu behandeln, als würden Sie von Angesicht zu Angesicht arbeiten. Das bedeutet, dass Sie sich bemühen, pünktlich zu Telefonkonferenzen oder Videochats zu erscheinen, und Ihre Teammitglieder informieren, wenn Sie abwesend oder im Urlaub sind.

Es ist wichtig, dass Sie Ihre Versprechen einhalten und ein Vorbild für alle anderen sind. In einem virtuellen Team ist es unglaublich wichtig, dass Sie Ihre Versprechen einhalten, denn Ihr Wort ist oft alles, was Sie geben können. Eine positive Umsetzung schafft schnell Vertrauen und kann den Ton und die Erwartungen der gesamten Gruppe anheben.

Kommunizieren Sie offen

Offene Kommunikation ist für den Aufbau von Vertrauen unerlässlich. Sie müssen dafür sorgen, dass alle Teammitglieder auf ehrliche und aussagekräftige Weise miteinander sprechen, und Sie können verschiedene Strategien anwenden, um dies zu erreichen.

Erstellen Sie zunächst eine Team-Charta, um den Zweck des Teams sowie die Rolle jedes Einzelnen zu definieren. Legen Sie diese Charta bei der ersten Teambesprechung vor und ermutigen Sie jedes Teammitglied, Fragen zu stellen und seine Erwartungen zu erörtern.

Als Nächstes sollten Sie teambildende Übungen organisieren. Bei sorgfältiger Auswahl und guter Planung können diese Übungen dazu beitragen, das „Eis zu brechen“ und die Menschen zu ermutigen, sich zu öffnen und mit der Kommunikation zu beginnen.

Hinweis:

Es ist nützlich, Ihren Mitarbeitern zu vermitteln, dass die Ansätze und Einsichten anderer genauso gültig sein können wie ihre eigenen. Hier können psychometrische Instrumente wie der Myers-Briggs-Persönlichkeitstest und das Margerison-McCann-Team-Management-Profil helfen, die Menschen, mit denen sie zusammenarbeiten, zu verstehen und zu schätzen, selbst wenn diese Menschen ganz unterschiedliche Ansätze haben.

Sammeln Sie sich regelmäßig, damit alle Teammitglieder die Möglichkeit haben, über ihre Fortschritte zu sprechen und alle Probleme zu diskutieren, die sie erleben. Dies ist ein wichtiger Teil des gegenseitigen Kennenlernens. Es schafft auch Gelegenheiten für die Teammitglieder, sich auszutauschen und sich gegenseitig bei der Lösung von Problemen zu helfen.

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Sorgen Sie dafür, dass Sie sich an die Regeln halten: Wann immer Sie wichtige oder relevante Informationen weitergeben möchten, tun Sie dies sofort. Zeigen Sie, dass Ihnen eine offene Kommunikation wichtig ist, indem Sie immer wieder Informationen mit der Gruppe teilen. Je mehr Sie mit Ihren Teammitgliedern teilen und damit beweisen, dass Sie keine versteckten Absichten haben, desto eher werden sie Ihnen und den anderen vertrauen.

3. Lernen Sie sich persönlich kennen

Eine Möglichkeit, Vertrauen aufzubauen, besteht darin, Ihre Teammitglieder zu ermutigen, ihre Kollegen als Menschen zu sehen. Denken Sie daran, Situationen zu schaffen, die es ihnen ermöglichen, persönliche Geschichten auszutauschen und sich miteinander zu verbinden.

Erkundigen Sie sich auf einfühlsame Weise nach ihrer Familie oder ihren Hobbys. Beginnen Sie damit, einige persönliche Informationen über sich selbst mitzuteilen, und fragen Sie dann jemand anderen nach einem Hobby oder einem musikalischen Interesse.

Eine weitere Möglichkeit, das Team kennenzulernen und stärkere Bindungen aufzubauen, besteht darin, sich nach der Arbeit oder beim Mittagessen zu treffen.

Sie könnten beispielsweise jede Woche Zeit für informelle Gruppendiskussionen einplanen. Bitten Sie die Teammitglieder, Vorschläge für Themen zu machen, die Sie gemeinsam behandeln könnten. Zunächst könnten Sie eine Diskussion über Werte beginnen. Erzählen Sie von Ihren eigenen Werten und ermutigen Sie die anderen, ihre Werte mitzuteilen. Werte sind für die meisten Menschen wichtig, und wenn Sie ein Gespräch beginnen, in dem jeder seine Werte mitteilen kann, wird die Menschlichkeit Ihres Teams deutlich.

Wenn Ihr Team aus der Ferne arbeitet, sollten Sie ein Online-Treffen anberaumen, damit sich alle als Individuen kennen lernen können. Bitten Sie alle Mitarbeiter, in ihren Online-Profilen ein oder zwei Absätze über ihre Fachkenntnisse und Fähigkeiten, ihren persönlichen Werdegang und ihre Interessen zu schreiben, und nutzen Sie Chat- oder Instant-Messaging-Anwendungen, um die Kommunikationskanäle offen zu halten. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Artikel Fünf Wege, um online ein gutes Verhältnis aufzubauen.

Hinweis:

Setzen Sie Ihr eigenes Urteilsvermögen ein, wenn Sie Teammitgliedern oder Kollegen persönliche Fragen stellen – verletzen Sie nicht deren Privatsphäre!

4. Keine Schuldzuweisungen

Wenn Menschen zusammenarbeiten, passieren ehrliche Fehler und Enttäuschungen, und es ist leicht, jemandem die Schuld dafür zu geben. Wenn jedoch jeder mit dem Finger auf den anderen zeigt, kann sich schnell eine unangenehme Atmosphäre entwickeln. Das senkt die Moral, untergräbt das Vertrauen und ist letztlich unproduktiv.

Ermutigen Sie stattdessen jeden in Ihrer Gruppe, auf konstruktive Weise über den Fehler nachzudenken. Was können Sie alle tun, um das Geschehene zu korrigieren und gemeinsam weiterzukommen? Und wie können Sie sicherstellen, dass dieser Fehler nicht noch einmal passiert?

5. Entmutigen Sie Cliquen

Gelegentlich können sich innerhalb eines Teams Cliquen bilden, oft zwischen Teammitgliedern, die gemeinsame Interessen oder Arbeitsaufgaben haben. Diese Gruppen können jedoch – auch ungewollt – dazu führen, dass sich andere isoliert fühlen. Sie können auch das Vertrauen zwischen den Gruppenmitgliedern untergraben.

Beginnen Sie eine offene Diskussion darüber mit Ihren Teammitgliedern und fragen Sie sie, was sie über Cliquen und ihre Auswirkungen auf andere Gruppenmitglieder denken. Nur wenn Sie das Thema offen ansprechen, können Sie diesem schädlichen Verhalten entgegenwirken.

Diskutieren Sie Vertrauensprobleme

Wenn Sie ein bestehendes Team leiten, das Vertrauensprobleme hat, ist es wichtig, herauszufinden, wie diese Probleme entstehen, damit Sie eine Strategie zu ihrer Überwindung entwickeln können.

Überlegen Sie, ob Sie den Teammitgliedern einen Fragebogen geben, den sie anonym ausfüllen können. Fragen Sie sie nach dem Grad des Vertrauens innerhalb der Gruppe und nach den Gründen für den Mangel an Vertrauen. Sobald Sie die Ergebnisse gelesen haben, setzen Sie sich mit allen zusammen, um über diese Fragen zu sprechen (achten Sie aber darauf, dass die Anonymität der Umfrage gewahrt bleibt!)

Schlüsselpunkte

Vertrauen ist ein wesentliches Element der Teamproduktivität. Ohne es ist es unwahrscheinlich, dass man etwas Sinnvolles zustande bringt. Aber mit Vertrauen können Teams alles erreichen, was sie sich vorgenommen haben … und mehr.

Als Führungskraft ist es wichtig, dass Sie mit gutem Beispiel vorangehen. Zeigen Sie Ihren Teammitgliedern, wie wichtig Vertrauen für Sie ist, indem Sie Ihr Vertrauen in sie und in Ihre Kollegen unter Beweis stellen.

Als nächstes sollten Sie sich bemühen, dass sich alle auf einer persönlichen Ebene kennen lernen. Ermutigen Sie zu Gesprächen über Werte, Familie oder Hobbys. Entmutigen Sie schließlich Cliquen, wenn Sie das Gefühl haben, dass sie dem Vertrauen und der Moral der Gruppe schaden.

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