Definition des Begriffs „Stichprobenumfang“

Der Stichprobenumfang ist die Anzahl der einzelnen Stichproben oder Beobachtungen in einem statistischen Umfeld, z. B. bei einem wissenschaftlichen Experiment oder einer an die Allgemeinheit gerichteten Umfrage.

Besonders bei Umfragen bezieht sich der Stichprobenumfang genauer auf die Anzahl der ausgefüllten Antworten, die eine Umfrage erhält.

Stichprobenpopulationen vs. Zielpopulationen

Stichproben, auch bekannt als Stichprobenpopulationen, können als Gruppen von Personen betrachtet werden, die eine größere Gruppe von Interesse darstellen. Diese größere Gruppe wird als Zielpopulation bezeichnet.

In den meisten Fällen ist eine Befragung der gesamten Zielpopulation aufgrund der großen Anzahl der Personen, aus denen sie besteht, einfach nicht möglich.

Indem sie stattdessen Stichproben der Bevölkerung befragen, können die Forscher Rückschlüsse auf das Verhalten und die Meinungen der größeren Zielpopulation ziehen.

Angenommen, ein Forscher interessiert sich dafür, wie Katzenbesitzer über verschiedene Marken von Katzenstreu denken. Die gesamte Zielpopulation von Millionen von Katzenbesitzern auf der ganzen Welt zu befragen, ist einfach nicht machbar, da es unglaublich zeitaufwändig und extrem teuer wäre.

Stattdessen würde der Forscher eine Stichprobe von Katzenbesitzern auswählen, die die größere Zielpopulation repräsentiert, und sie nach ihrer Meinung über Katzenstreu fragen.

Die Stichprobengröße der Katzenbesitzer könnte hier aus Hunderten oder sogar Tausenden von Personen bestehen. Unabhängig von der Stichprobengröße muss diese Stichprobengruppe die Zielpopulation genau repräsentieren, um gültige Umfrageantworten zu erhalten.

Der schmale Grat bei der Bestimmung der Stichprobengröße

Wenn eine Stichprobengröße aus zu wenigen Antworten besteht, sind die resultierenden Daten nicht repräsentativ für die Zielpopulation. Das bedeutet, dass die Ergebnisse sowohl ungenau als auch nicht entscheidungsrelevant sind.

Wenn die Stichprobengröße hingegen aus zu vielen Antworten besteht, wird die Analyse der Daten sowohl die Zeit als auch das Budget des Forschers in Anspruch nehmen. Dies gilt vor allem für Forscher, die Paneldienste nutzen oder den Umfrageteilnehmern Anreize bieten.

Jeder Forscher, der Umfragen durchführt, muss sich bei der Entwicklung seiner Studie die folgende Frage stellen:

„Wie viele Umfrageteilnehmer muss ich erreichen, um meine Zeit und mein Budget zu maximieren und um sicherzustellen, dass ich in der Lage bin, auf möglichst genaue Ergebnisse zurückzugreifen?“

Verwendung eines Stichprobengrößenrechners zur Sicherstellung der statistischen Signifikanz

Mit dem Stichprobengrößenrechner von Alchemer lässt sich ermitteln, wie viele Personen Forscher befragen müssen, um Ergebnisse zu erhalten, die die Zielpopulation so genau wie gewünscht widerspiegeln.

Weitere Informationen zum Stichprobenumfangsrechner und zur Eingabe der erforderlichen Werte wie Konfidenzniveaus und Konfidenzintervalle finden Sie in unserer stets informativen Dokumentation.

Fragen, die Sie sich bei der Bestimmung des Stichprobenumfangs stellen sollten

Neben der Verwendung des Stichprobenumfangsrechners sollten Sie sich bei der Bestimmung des Stichprobenumfangs die folgenden Fragen stellen:

  • Welche Art von statistischer Analyse werde ich mit diesen Daten durchführen? Werde ich Untergruppen vergleichen wollen? Wenn ja, ist ein größerer Stichprobenumfang erforderlich.
  • Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Ereignis, das ich untersuche, in dieser Population auftritt? Wenn keine früheren Daten vorliegen, ist es am besten, ein Konfidenzniveau von 50 % für eine konservative Schätzung zu verwenden.
  • Wie genau müssen meine Erhebungsdaten sein? Mit anderen Worten: Wie viel Fehler kann ich tolerieren? Dies wirkt sich auf Ihr Konfidenzintervall aus, das auch als Fehlerspanne bezeichnet wird.
  • Wie sicher muss ich sein, dass der wahre Wert der Grundgesamtheit in mein Konfidenzintervall fällt?
  • Wie hoch ist mein Budget für diese Studie? Kann ich mir die Stichprobe leisten, die ich wirklich will oder brauche?
  • Welche Größe hat die Zielpopulation? Ist sie groß? Klein? Begrenzt? Wenn die Größe der Grundgesamtheit nicht bekannt ist, ist es am besten, davon auszugehen, dass sie sehr groß ist.

Es gibt keine magische Lösung oder Formel, die es Ihnen ermöglicht, die angemessene Stichprobengröße für Ihre Studie mit absoluter Sicherheit zu bestimmen.

Indem Sie den Stichprobengrößenrechner nutzen und sich selbst aufschlussreiche Fragen stellen, können Forscher sicher sein, dass ihre Umfrageergebnisse sowohl statistisch relevant als auch informativ sein werden.

admin

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