Ein Knie, das „knackt“ oder knackende Geräusche von sich gibt, kann ziemlich beunruhigend sein. Ich glaube, jeder von uns hat sich schon einmal hingekniet und hatte ein lautes Geräusch im Knie, aber es tat nicht weh. In den meisten Fällen handelt es sich jedoch um ein harmloses Weichteilband, das auf ungewöhnliche Weise im Kniegelenk reibt, ein Geräusch verursacht, aber nicht schmerzt oder Schaden anrichtet. In der vorliegenden Frage geht es dagegen um ein schmerzhaftes „Knacken“ oder „Ploppen“ im Knie. Hierfür gibt es mehrere mögliche Ursachen.
Das Kniegelenk ist innen mit Knorpel überzogen – der gleiche perlweiße Belag, den wir am Ende eines Puten- oder Hühnerknochens sehen. Dieser Knorpel schützt das Gelenk, wenn wir das Knie im Laufe unseres Lebens millionenfach beugen, beugen und strecken. Wenn dieser Knorpel abgenutzt oder ausgefranst ist, kann das normale, weiche Gefühl, das mit dem Beugen des Knies einhergeht, rau werden, was zu Knackgeräuschen oder Knallgeräuschen führt. Wenn der Knorpel stark beschädigt wird (fast wie bei einem Schlagloch auf der Autobahn), kann es zu starken Schmerzen und Schwellungen kommen.
Andere mögliche Ursachen für „mechanische“ Symptome im Knie sind Meniskusrisse oder lose Körper im Knie. Der Meniskus ist eine weitere Knorpelart, die als Stoßdämpfer des Knies fungiert. Der Innenmeniskus liegt an der Innenseite des Knies zwischen den Knorpelenden des Oberschenkelknochens und des Beinknochens, während der Außenmeniskus an der Außenseite liegt. Bei Personen, die in der Vergangenheit eine Knieverdrehung oder einen Unfall erlitten haben, sind Risse des Meniskus recht häufig. Wenn der Riss schwerwiegend genug ist, kann das Knie tatsächlich in einer Position festsitzen, so dass die Person ohne ärztliche Hilfe weder beugen noch strecken kann. Glücklicherweise sind diese schweren Risse nicht häufig, aber kleinere Risse, die zu einem Einklemmgefühl und Schmerzen führen, werden in der Praxis eines orthopädischen Chirurgen routinemäßig festgestellt.
Lose Körper sind kleine Knorpelfragmente oder anderes Gewebe, die sich frei im Gelenk bewegen und Beschwerden wie Knacken und Einklemmen verursachen. Diese lassen sich in der Regel mit einer MRT- oder Röntgenaufnahme gut erkennen, und die Patienten sprechen sehr gut auf kleine Operationen an, bei denen die Fragmente entfernt werden.
Bei jungen, aktiven Patienten mit diesen Beschwerden (und ohne Verletzungsanamnese) betrifft die häufigste Diagnose die Kniescheibe. Wenn die Patienten beispielsweise auf einem Ellipsentrainer oder einem Treppenlaufband trainieren, bewegt sich die Kniescheibe durch eine Rille am Ende des Oberschenkelknochens hin und her. Wenn die Kniescheibe nicht von einer glatten Knorpeloberfläche bedeckt ist (ein Zustand, der Chondromalazie genannt wird), kann das Knacken und Hängenbleiben schmerzhaft und frustrierend sein. Wenn die Kniescheibe eine schlechte muskuläre Kontrolle hat, kann sie sogar aus der Furche herausspringen und ein „mein Knie ist gerade herausgesprungen“-Gefühl verursachen. Beide Probleme können mit Schwellungen, Schmerzen und Bewegungsunfähigkeit einhergehen.
In all diesen Situationen ist es wichtig, Folgendes zu beachten: Mechanische Symptome (Knacken, Fangen oder Blockieren), die auf eine Verletzung des Knies folgen oder mit einer erheblichen Schwellung einhergehen, müssen von einem Arzt behandelt werden. In vielen Fällen helfen Röntgenaufnahmen und MRTs, um die Diagnose zu bestätigen. Ansonsten kann die Stärkung der Quadrizepsmuskeln (Oberschenkelmuskeln) durch Übungen und möglicherweise Physiotherapie viele dieser Beschwerden lindern.