Wir sagen: WAS!?!
Hier ist eine Idee: Wenn Sie das nächste Mal einen Teller mit Essen vor sich haben, binden Sie sich eine Augenbinde um, bevor Sie zugreifen, setzen Sie sich eine augenverdeckende Perücke im Stil von Sia auf oder machen Sie einfach das Licht aus.
Sie werden überrascht sein, was passiert. Wenn Sie einer Gruppe von Freiwilligen ähneln, die an einem kürzlich von der Universität Konstanz in Deutschland durchgeführten Experiment teilgenommen haben, werden Sie im Dunkeln viel weniger essen.
Der Telegraph berichtet, dass diese Gehirntrick-Methode funktioniert, weil man isst, was man braucht, bis man satt ist und dann aufhört. Man isst nicht zum Vergnügen.
Das klingt ein bisschen erbärmlich, aber weniger erbärmlich, als wenn man Kohlenhydrate, Zucker und schlechte Fette ganz aus seiner Ernährung streichen würde…
Die Teilnehmer des Experiments bekamen alle eine große Schale Eiscreme, einige trugen eine modifizierte Skibrille, die das Licht abschirmt, andere nicht. Dann wurden sie alle aufgefordert, so viel zu essen, wie sie wollten.
Die Wissenschaftler fanden heraus, dass die Personen, die nicht sehen konnten, was sie aßen, 9 % weniger Kalorien zu sich nahmen und das Eis in Bezug auf den Geschmack nicht so hoch bewerteten.
Die Schätzungen der Teilnehmer mit verbundenen Augen, wie viel sie gegessen hatten, waren ebenfalls sehr ungenau, da sie nicht wussten, was auf ihren Tellern übrig war. Sie glaubten, sie hätten 88 Prozent mehr gegessen, als sie tatsächlich hatten.
Die Hauptautorin Dr. Britta Renner sagte: „Visuelle Deprivation verursachte eine ausgeprägte Dissoziation zwischen tatsächlicher und wahrgenommener Nahrungsaufnahme.“
„Dies könnte ein unaufdringliches und naturalistisches Mittel sein, um die Erfahrung des Essverhaltens zu verändern.
„Diese Ergebnisse könnten darauf hindeuten, dass der Sehentzug die wahrgenommene Aufnahme erhöht, weil die Einschätzung des Sättigungspotenzials von Lebensmitteln mehr von der ‚Echtzeit‘-Erfahrung als von früheren Erwartungen abhängt.“
Grundsätzlich gilt: Wenn man im Dunkeln isst, isst man das, was man zu diesem Zeitpunkt braucht/will – man denkt nicht: ‚Aber beim letzten Eis habe ich drei Kugeln gegessen, nicht zwei. Ich kann mir noch eine holen.‘